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Miteinander in Leipzig

Seit 1982 finden jeden Montag um 17.00 Uhr in der traditionsreichen Leipziger Nikolaikirche Friedensgebete statt. Am 16. März 2015 haben die im "Miteinander für Leipzig" engagierten Gemeinschaften das Friedensgebet gestaltet.

Begegnung und lebendiger Austausch unter christlichen Gemeinschaften

Blick in die Nicolaikirche - Ort des wöchentlichen Friedensgebets seit 1982

Segnung der neu eröffneten Gemeinschaft der Christusbruderschaft Selbitz in Leipzig

Seit 1982 finden jeden Montag um 17.00 Uhr in der traditionsreichen Leipziger Nikolaikirche Friedensgebete statt. Wöchentlich wird das Gebet von den unterschiedlichsten Initiativen gestaltet und ist ein fester Bestandteil der Leipziger Gesellschaft.

Am 16. März 2015 haben die im „Miteinander für Leipzig“ engagierten Gemeinschaften das Friedensgebet gestaltet.

Anwesend waren Vertreter der Christusbruderschaft Selbitz und ihrer Tertiärgemeinschaft, der Andreasgemeinde, der Christusträger Bruderschaft, der mit dem Lebenszentrum Adelshoven verbundenen evangelischen Lebensgemeinschaft Leipzig, der Fokolar-Bewegung, der Kleinen Brüder vom Evangelium, der Missionarinnen Christi, der Schwestern vom Trinitatis Ring, der Gemeinschaft christlichen Lebens.

Auch in Leipzig erleben die Bürger die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen aus den vielen Krisengebieten dieser Welt als eine echte Herausforderung. Von diesem Thema war daher auch das Gebet stark geprägt. So drückten die Lob- und Dankgebete, die Schriftlesung und die von den Teilnehmern des Gebets frei formulierten Fürbitten in verschiedenster Weise immer die Sehnsucht und den Wunsch aus, den der verlesene Psalm 111 so eindrücklich unterstreicht: "Der Herr denkt ewig an seinen Bund".

Ein besonderer Höhepunkt war die Segnung eines neuen Konventes der Christusbruderschaft Selbitz. Zwei Schwestern beginnen mit drei Brüdern und Schwestern der Tertiärgemeinschaft eine neue Form des geistlichen Zusammenlebens in einer Stadt, in der 80% der Einwohner keiner Glaubensrichtung angehören. Vom Moment dieser Segnung, die vom evangelischen Superintendenten der Stadt, Martin Henker und Vertretern verschiedener geistlicher Gemeinschaften durchgeführt wurde, waren viele Teilnehmer des Friedensgebetes sehr bewegt.

Zu diesem Anlass war auch die Priorin der Christusbruderschaft von Selbitz, Schwester Anna Maria aus der Wiesche, extra nach Leipzig gekommen und erklärte in ihrer Ansprache die Bedeutung des Kreuzes in dreierlei Weise: Jesus, der am Kreuz hängt, ist für uns, für alle Menschen aus Liebe gestorben. Das persönliche Kreuz, das jeder trägt und ertragen muss. Und der Weg zwischen diesen beiden Kreuz tragenden Gestalten. Jeder ist gerufen, einen Weg des Kreuzes zu gehen, und dadurch auch eine neue Beziehung der Liebe zu Gott zu entdecken.

Im Anschluss an das Friedensgebet kamen die Anwesenden im historischen Gemeindesaal der Nikolaikirchgemeinde zu einem Begegnungsabend zusammen. In herzlicher und entspannter Atmosphäre stellten sich die einzelnen Gemeinschaften mit ihren Anliegen und ihrem jeweiligen geistlichen Hintergrund kurz vor.

Dabei wurde für alle eine tiefe Verbundenheit spürbar. Es verstärkte das Bewusstsein, gemeinsam die Liebe Gottes in der eigenen Stadt weitergeben zu wollen. Die Kurz-Vorstellung des "Miteinander für Europa " gab dem Ganzen noch einmal eine weitere Dimension.

Besonders gefreut haben sich alle über die Anwesenheit und Worte des Leipziger Superintendenten Martin Henker und des Propstes der Katholischen Kirche Gregor Giele, die ihre Dankbarkeit ausdrückten, in ihrer Stadt auf dieses ökumenische "Miteinander" der geistlichen Gemeinschaften zählen zu können .