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Nationaler Miteinander-Tag 2014

Schon fast eine Tradition ist sie geworden: Die Begegnung von Vertretern von Gemeinschaften und Bewegungen am ersten Samstag im Dezember in Würzburg: Knapp 100 aus mehr als 40 Gemeinschaften kamen in den Räumen des CVJM zusammen.

Christoph Hemberger (CE Ravensburg)

Andrea Troche (Mannheim)

Andrea Blaschke (Leipzig)

Miteinander reden und arbeiten

Austausch unter Teilnehmern

Ideen für München 2016

Auftakt der Veranstaltung war ein geistlicher Impuls von Christoph Hemberger von der Charismatischen Erneuerung Ravensburg. Kernelement war das Gebet Jesu aus dem Johannesevangelium, Kapitel 17 Vers 1: „Vater, mach sie eins, dass die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast“. Hemberger verglich die Zusammenarbeit der verschiedenen Gemeinschaften mit dem Zusammenspiel eines Orchesters, in dem alle verschieden sind und trotzdem in Gemeinschaft musizieren. Die Partitur des Orchesters werde zwar im Himmel geschrieben aber auf der Erde gelebt. Hemberger forderte die Anwesenden auf, sich von Gott in die Pflicht nehmen und sich von ihm den Platz zuweisen zu lassen.

Anschließend berichteten einige der Teilnehmer aus dem vergangenen Jahr: Schwester Nicole Grochowina (Christusbruderschaft Selbitz) erinnerte an die Auszeichnung von "Miteinander für Europa" mit dem Europäischen St.Ulrichspreis in Dillingen. Jutta Beese aus Münster (Fokolar-Bewegung) erzählte von einem "Fest der Gemeinschaft" in Lette. Dort ermutigt die grenzübergreifende Gemeinde zu einer "Kultur der Ehre", d.h. die Gemeinschaft bedankt sich und setzt Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung gegenüber Organisationen und Behörden, die für das Gemeinwohl aktiv sind, wie etwa die örtliche Polizei. Andrea Troche aus Mannheim (CVJM) erzählte von der Aktion „GottkennenMannheim.de“: In drei Wochen hatten unterschiedliche Gemeinschaften über diese Platfform die Bevölkerung von Mannheim zu mehr als 80 Aktionen und Initiativen eingeladen, um gelebte Glaubenszegnisse zu hören oder geistliche Impulse aufzunehmen. Andrea Blaschke aus Leipzig (Fokolar-Bewegung) berichtete von einem gemeinsamen Friedensgebet mit der ökumenischen Bewegung in der Nikolaikirche in Leipzig. In Planung ist dort bereits eine "Nightfever"-Veranstaltung, ein Abend der besonders gestalteten Anbetung. Auch Eberhard Schulte berichtete von einem Gebetsangebot, zu dem der CVJM eingeladen hatte. In Schweinfurt übernahm der Oberbürgermeister die Schirmherrschaft für einen gemeinsam gestalteten Gottesdienst und die Schönstatt-Mitglieder berichteten von den Feierlichkeiten und Begegnungen zu ihrem 100-jährigen Jubiläum. Bei den Fokolaren war das internationale Leitungsgremium neu gewählt worden und dazu wurde die bisherige Vertreterin im deutschen Miteinander-Koordinationsteam Renata Simon nach Rom berufen. Die Vertreter des Miteinanders von Stuttgart berichteten schließlich von ihren Initiativen, die in diesem Jahr auf die Versöhnung von Einwanderern und Deutschen fokussiert waren.

Dann gab das deutsche Koordinationsteam einen Überblick über die Vorbereitungen der nächsten großen Miteinander-Veranstaltung 2016. Der Europa-Kongress wird vom 29.6. bis zum 1.7.2016 in München im Bau des Zirkus Krone stattfinden. Zum Abschluss laden die Gemeinschaften ein zu einer öffentlichen Kundgebung am 2.7. auf dem Marienplatz. Die wichtigsten Themen-Stichworte sind: Versöhnung, Hoffnung und Mitgestaltung der Gesellschaft.

Geplant sind verschiedene Plenarveranstaltungen, Foren und Podien.

Am Nachmittag erarbeiteten die Teilnehmer dann erste Ideen und Themenvorschläge für das Programm. Außerdem wurden auch erste Inputs und Vorschläge gesammelt zur Organisation, zu Gebetsmomenten, Pilgerwegen und Netzwerkarbeit. Der Austausch und die gemeinsame Arbeit waren sehr produktiv.

Zwei Echos der Teilnehmer geben einen guten Eindruck vom Klima der Veranstaltung:

"An diesem Tag hat mir sehr gut gefallen, dass Leute aus so vielen Teilen Deutschlands gekommen sind und für das "Miteinander" brennen. Außerdem hat mich besonders das 'Orchester-Bild' angesprochen, in dem sich alle wiederfinden. Den Plan für den Kongress gibt es schon, aber da ist nichts fertig - alle können mitgestalten."

„Ich war schon bei den Vorbereitungen dabei und bin von der Fülle an Leben, den vielen Formen von Glauben, Gemeinschaften, Frömmigkeiten und dem persönlichen Engagement begeistert! Nicht wir als Leitungsteam "machen", sondern wir haben die Freiheit, den Geist Gottes leiten zu lassen, auch in der Vorbereitung für den Kongress".

Text: Bianca Bauer

 

Hier gibts eine kleine Fotogalerie: Fotos sind von Bianca Bauer und Christina Grill - herzlichen Dank!!