NEWS

Erster Tag des "Miteinanders" in Coesfeld

180 Christen aus unter-schiedlichen katholischen, evangelischen und freikirchlichen Gemeinschaften und Gemeinden trafen sich am 6. Juli in der St. Johannes Kirche in Coesfeld-Lette zu einem Nachmittag der Begegnung, im Rahmen des Netzwerkes "Miteinander für Europa".

Sie kamen aus allen Kreisen des Münsterlandes, vom Niederrhein, aus den Niederlanden, Niedersachsen, Ostwestfalen, dem Ruhrgebiet und dem Sauerland, um einander zu begegnen und eine Ökumene der Herzen und Beziehungen zu erleben.

In 20 Kleingruppen gab es einen intensiven, von Wertschätzung und echtem Interesse am anderen getragenen Austausch.

Ralf Belau, Leiter der Eureogio-Gemeinde in Coesfeld und Mitorganisator der Begegnung schreibt: "Es war glaubensstärkend zu hören, wie Menschen auf ganz verschiedene Weise zu Jesus gefunden haben bzw. wie Jesus sie gefunden hat. Diese Gemeinschaft wurde noch vertieft durch das gegenseitige Gebet füreinander, sowohl für persönliche Anliegen als auch für die Gemeinschaften und Gemeinden, aus denen die Teilnehmer kamen. Wir haben die Vielfalt als Reichtum erfahren".

Die Teilnehmer äußerten sich nach dem Treffen sehr ermutigt und auch motiviert für neue, nächste Schritte:

„Mir war die Einheit der Christen schon immer wichtig. Dieses Anliegen ist für mich heute Fleisch geworden. Ich habe eine solche Freude erfahren. Hier sitzen Kinder Gottes zusammen. Die Einheit gewinnt hier Gestalt. Das ist das, was Jesus will.“

„Gottes Geist war so stark anwesend.“

„In den Kleingruppen war sehr viel Offenheit da, so dass es zu ganz tiefen Begegnungen kam und Heilung geflossen ist.“

„Es tat gut, sich mit so verschiedenen Menschen über den Glauben auszutauschen.“

„Es herrschte eine sehr gute Atmosphäre. Jeder hat sich eingebracht. Die Zeugnisse der Teilnehmer waren sehr ermutigend und es entstand sehr viel Hoffnung für einen geistlichen Aufbruch in unserer Region.“

„Die verantwortlichen Leiter waren wie ein Herz und eine Seele. Sie strahlten eine starke Liebe aus.“

Ein nachfolgendes Treffen ist am 8. November 2014 von 11:00 bis 16:00 Uhr in Coesfeld-Lette geplant. Die Initiatoren Peter Meyer und Ralf Belau sind sich einig, um was es ihnen bei den nächsten Schritten geht: „Es gilt noch mehr über den Reichtum der geistlichen Heimat der anderen zu erfahren. So kann der Prozess der Befreundung weiter wachsen. Wir möchten miteinander eine Kultur des Respekts, der Achtung und der Wertschätzung entfalten. Etwas, was ein Merkmal des Reiches Gottes ist, aber in unserer Gesellschaft immer mehr verloren geht. Auf dieser Basis können wir uns auch unseren Ängsten und Verletzungen aus der Vergangenheit stellen, die wir als Christen im Umgang mit anderen Konfessionen erlebt haben. Schritte von Vergebung und Versöhnung sind nötig, damit wir gemeinsam als Volk Gottes sichtbar in unserer Gesellschaft für das Evangelium eintreten können.“

 

Spannendes Thema vielleicht auch für ein gemeinsames gesellschaftspolitisches Engagement für die Christen der Grenzregionen könnte die mögliche Einführung der Maut in Deutschland werden. Ralf Belau ist mit der Euregio Christengemeinde direkt betroffen und würde gern aktiv werden:

"Wir möchten nicht in Zukunft für einen sonntäglichen Gottesdienstbesuch oder für das binationale Zusammenkommen in Kleingruppen eine Maut bezahlen! Wir möchten als Christen weiter ungehindert zusammen, mit vereinten Kräften, Seite an Seite für Gemeinschaftlichkeit, Frieden und Einheit in Vielfalt in unserer Euregio und damit für Europa eintreten".